Erhaltung und Nutzung von Kopfbäumen im Burgenland

Kopfbäume, ein typisches Element unserer burgenländischen Kulturlandschaft, sind nicht nur von kulturgeschichtlicher Bedeutung, sie zeichnen sich darüber hinaus durch ihre überaus wichtige ökologische Bedeutung als spezielles Kleinhabitat aus. Im Zuge weitgehender Nutzungsaufgabe und fortschreitender Intensivierung und Rationalisierung der Landwirtschaft ist die Kopfholzwirtschaft in den letzten Jahrzehnten stark rückläufig. Das hat zur Folge, dass vielerorts im Zuge der Flurbereinigung Bäume gefällt wurden. Unzählige weitere Bäume drohen aufgrund des fehlenden oder fehlerhaften Pflegeschnitts mittelfristig zu bersten oder sind bereits umgestürzt. Mittlerweile sind Kopfweiden so selten geworden, dass sie auf der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen Österreichs als „von völliger Vernichtung bedroht“ eingestuft werden.

Pflegearbeiten an den noch verbliebenen Kopfbäumen, wie sie vor allem in den Einzugsgebieten von Leitha, Wulka und Lafnitz noch bestehen, waren daher dringend vonnöten. Im Zuge des vorgeschlagenen Projekts wurde an ausgewählten Kopfbaumbeständen in Kooperation mit örtlichen Vereinen ein nachhaltiger Pflegeschnitt initiiert, um diese landschaftlich und ökologisch wertvollen Kleinstbiotope zu erhalten. Ein zusätzlicher Anreiz für die Kopfbaumerhaltung wurde über die Durchführung von bewusstseinsbildenen Veranstaltungen wie Korbflechen und Pflanzaktionen mit Schulen und Vereinen sowie über Öffentlichkeitsarbeit zum Thema gesetzt.

Erhaltung der typischen, durch Baumschnitt periodisch auf den Stock gesetzten Bäume im Einzugsgebiet der Lafnitz

Mai 2010 - April 2013

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