südburgenland plus
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In den vergangenen Monaten ließ südburgenland plus ein Konzept erstellen, wie die optimale Umsetzung eines flächendeckenden Mikro-ÖV-Systems im Südburgenland aussehen kann. An fünf Info-Veranstaltungen nahmen insgesamt 186 Gemeindevertreter*innen teil, anschließend erhoben die einzelnen Gemeinden mit tatkräftiger Unterstützung von südburgenland plus 1.431 Haltepunkte im Südburgenland. Nahezu 90% der Bewohner*innen haben nun nicht weiter als 300m bis zu einem neuen Haltepunkt oder einer bestehenden Haltestelle des öffentlichen Verkehrs. Alle 71 Mitgliedsgemeinden wurden in dieser Konzepterstellung von uns erreicht, informiert, beteiligt und unterstützt. Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit!
Pressekonferenz in Eisenstadt
Die Einführung der Burgenländischen Anrufsammeltaxis (BAST) sei ein „Start in eine neue Ära des öffentlichen Verkehrs“, erklärte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner. Er präsentierte die Details zum Burgenländischen Anrufsammeltaxi (BAST), das im September 2023 im Südburgenland in Betrieb gehen wird und zur Gänze vom Land Burgenland finanziert wird, und bedankte sich bei südburgenland plus für die Unterstützung. Die Abwicklung und Umsetzung des Systems übernimmt die Verkehrsbetriebe Burgenland GmbH (VBB). Laut Wolfgang Werderits – Geschäftsführer VBB- laufen derzeit die Ausschreibungen für die Anrufsammeltaxis, regional werde mit privaten Unternehmen zusammengearbeitet. Die Routen und Fahrpläne werden durch Einbindung der Bevölkerung laufend aktualisiert und angepasst, es bleibt ein „lernendes System“. „Wir läuten mit dem BAST und mit dem Ineinandergreifen von Verkehrsangeboten ein neues Zeitalter ein. Mit diesem Gesamtsystem für das Burgenland gibt es in Hinkunft flächendeckend die Möglichkeit, rasch und unkompliziert mit einem öffentlichen Verkehrsmittel von A nach B zu kommen – auch aus entlegenen Gemeinden“ so Dorner.
Wie soll das neue System funktionieren?
Ab September 2023 genügt ein Anruf, oder eine Meldung über die APP und der Bus fährt ein. Kurze Fußwege – maximal 300 Meter – zu den Sammelpunkten und Fahrtmöglichkeiten unter der Woche von 5 bis 20 Uhr sollen eine Alternative für jene Personen im ländlichen Raum schaffen, die auf das Auto verzichten bzw. die keinen Pkw besitzen. Peter Zinggl – Gesamtverkehrskoordinator Land Burgenland – erklärt, dass ein Buslinienverkehr mit ansprechenden Taktungen bei unseren, für das Südburgenland typischen Streusiedlungen, unmöglich sei und deshalb bedarfsgerecht gefahren wird. Bedarfsgesteuerte Kleinbusse werden Haltepunkte anfahren und als Zubringer zu regionalen Verkehrsknotenpunkten mit Umstiegsmöglichkeiten zum ausgebauten und verbesserten Linienverkehr fungieren. Aber natürlich wird BAST auch in der Region selbst eine wichtige Funktion als öffentliches Verkehrsmittel erfüllen z.B. auf dem Weg zum Arzt, zum Einkaufen, zum Kartenspielen und natürlich zur Arbeit. Der Schülerverkehr bleibt aufrecht und wird nicht berührt.
Zum Unterschied zu „klassischen Micro-ÖV Systemen“ wird BAST vollständig in das öffentliche Verkehrssystem integriert sein. Das heißt der Fahrpreis richtet sich nach dem Verkehrsverbund Tarif (kein Zuschlag!) und bestehende Zeitkarten wie „Top-Jugend“ oder das Klimaticket werden anerkannt.
Umsetzung der Gesamtverkehrsstrategie Burgenland
Das Land Burgenland übernimmt die Finanzierung des Gesamtsystems, die Gemeinden bekommen besseres Angebot und werden finanziell entlastet. Strategische Grundlage ist die Gesamtverkehrsstrategie Burgenland 2021. Darin ist geplant, das Burgenland mit flächendeckendem Mikro-ÖV zu versorgen. Nähere Informationen finden Sie unter www.burgenland.at/themen/default-b2140753f9/gesamtverkehrsstrategie-2021/.
Öffentliche Mobilität schon lange Thema bei südburgenland plus
Wir als südburgenland plus, der Verein zur Förderung der Lebensqualität in der Region und LEADER-Management, befassen uns schon seit Jahren mit dem Thema Mobilität im Südburgenland. Im Rahmen dieses LEADER-Projektes wurden nun gemeinsam mit den Experten Mag. Andreas Friedwagner - Verracon und DI Roman Michalek, MiRO Mobility", Vertretern von Land Burgenland, Verkehrsbetriebe Burgenland und dem Verkehrsverbund Ost-Region - VOR das Konzept mit maßgeschneiderten Lösungen für alle Gemeinden im Südburgenland erarbeitet. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir durch dieses Projekt unsere Mitgliedsgemeinden bestmöglich bei dieser Neuaufstellung des öffentlichen Verkehrs unterstützen und begleiten konnten. Denn die Neuaufstellung des öffentlichen Verkehrs im Südburgenland kann nur gemeinsam mit den Gemeinden und AkteurInnen vor Ort funktionieren! Es braucht die Einbindung der Gemeinden in die Planung, aber in Zukunft auch in die Umsetzung. Vor allem das Thema der Information der Bevölkerung wird für alle Umsetzungspartner eine wichtige Aufgabe werden.
(c) Verkehrsbetriebe Burgenland Pressekonferenz Eisenstadt v.l.n.r: Wolfgang Werderits (VBB), Landesrat Heinrich Dorner, Margit Nöhrer (Geschäftsführerin LAG südburgenland plus) , Peter Zinggl (Hauptreferat Landesplanung, Land Burgenland), Harald Horvath (Obmann LAG mittelburgenland plus)