„Jugendbeteiligung Südburgenland“

Gemeinden trafen sich zum Erfahrungsaustausch

Neun Pilotgemeinden luden junge Menschen zur aktiven Beteiligung und Mitarbeit ein. Was ist passiert? Welche Erfolge konnten erreicht werden? Wo gab es Probleme? BürgermeisterInnen und Jugend-GemeinderätInnen tauschten sich über ihre Erfahrungen aus. Jugendliche für die Gemeindearbeit zu interessieren, sie zur aktiven Beteiligung zu motivieren und damit der Abwanderung entgegen zu wirken – das ist das Ziel von „Jugendbeteiligung Südburgenland“. „Wenn die Jugendlichen einen Bezug zur Region und zu ihrer Heimatgemeinde haben, bleibt ihr Lebensmittelpunkt leichter im Südburgenland“, betont „südburgenland plus“-Obmann BR Bgm. Walter Temmel. „Diese Initiative soll ein Anstoß für die Gemeinden sein, die jungen Menschen in der Region zu halten“, fügt Obmann-Stellvertreter LAbg. Gerhard Pongracz hinzu.

Die Gemeinden Eltendorf, Bernstein, Heiligenkreuz, Olbendorf, Deutsch Kaltenbrunn, Bildein, Kohfidisch, Eberau und Großpetersdorf nahmen die Chance wahr, als eine von neun Pilotgemeinden an der Initiative von „südburgenland plus“ teilzunehmen.

In sogenannten Beteiligungswerkstätten stellten sich die Jugendlichen im Sommer und Herbst 2014 gemeinsam mit ExpertInnen der Fachstelle beteiligung.st die Frage: Was ist uns in unserer Gemeinde wichtig? Was möchten wir für uns verändern bzw. neu schaffen? Die Ergebnisse dieses Ideenfindungsprozesses wurden in Absprache mit den Gemeindeverantwortlichen und mit der Betreuung und Beratung von beteiligung.st in den vergangenen Monaten umgesetzt. So fand beispielsweise ein erfolgreicher Kinoabend statt, der wiederholt werden soll. In einigen Gemeinden sind Jugendräume geplant. Die Jugendlichen zeigten Initiative und machten sich zum Teil selbst auf die Suche nach einem geeigneten Raum. In anderen Gemeinden wiederum lag das Augenmerk auf der besseren Zusammenarbeit bzw. dem Kennenlernen zwischen den einzelnen Ortsteilen, etwa durch das gemeinsame Organisieren eines Wandertags oder Ausflugs.

 

„Bislang konnten wir mit dieser Initiative rund 150 Jugendliche und rund 50 Erwachsene in den neun Gemeinden erreichen“, freut sich "südburgenland plus"-Geschäftsführerin Ursula Maringer. In zwei Gemeinden finden noch Treffen statt. Dennoch musste als Ergebnis des Pilotprozesses auch festgestellt werden, dass die Jugendlichen nicht immer leicht zu erreichen sind. „In ein paar Gemeinden kamen leider keine Projekte zustande, weil die Jugendlichen nicht zu den Beteiligungswerkstätten kamen“, erklärt Projektkoordinatorin Katharina Stipsits. „Doch auch das ist Teil eines Pilotprozesses“, fügt Maringer hinzu.

Die Rückmeldung der Gemeindeverantwortlichen war jedoch durchwegs positiv. „Diejenigen, die mitgemacht haben, waren spitze und haben sich toll eingebracht!“ Allen Beteiligten ist jedoch klar, dass diese Initiative nur ein erster Schritt war. Die Verantwortlichen möchten auch weiterhin auf die Jungen zugehen und sie bei ihren Projekten und Initiativen unterstützen. Der einhellige Tenor: „Es ist wichtig, dass sich die Jugendlichen ernst genommen und verstanden fühlen. Dann bringen sie sich und ihre Wünsche auch ein.“