südburgenland plus
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Das Südburgenland ist seit Juni 2015 wieder LEADER-Förderregion. Unserem Raum stehen damit erneut für 7 Jahre EU-Gelder für Regionalentwicklungsprojekte zur Verfügung. Was damit im Südburgenland bewirkt werden soll, ist in der neuen Lokalen Entwicklungsstrategie festgelegt. Eine einzigartige Online-Befragung soll nun die darin definierten 17 Entwicklungsthemen in die Gemeindestuben bringen, Gemeinden unterstützen, ihre thematische Entwicklungsrichtung im regionalen Zusammenspiel zu finden und damit einen optimalen Einsatz der Gemeinde- und LEADER-Ressourcen für die Entfaltung des Südburgenlands sicherstellen.
Regionsvertreter am Wort
Haupt-Zielgruppe der Befragung sind die Gemeindevertreter von rund 70 südburgenländischen Gemeinden: Bürgermeister, Vizebürgermeister, Ortsvorsteher, Amtsleiter und Gemeinde- sowie Stadträte. Sie haben im letzten Jahr per Beschluss entschieden, Regionalentwicklung über den LEADER-Topf im Südburgenland betreiben zu wollen und finanzieren für die ordnungsgemäße Abwicklung ein Regionsmanagement.
Selbiges gilt auch für 90 private Mitglieder (Firmen, Einzelpersonen, Vereine und andere Institutionen) aus den Bereichen Tourismus, (Land-)Wirtschaft, Bildung, Umwelt, Energie oder Sozialleben. Daher sollen auch diese über die Befragung informiert und zur Beantwortung eingeladen werden. Zudem erscheint es spannend, die beiden Sichtweisen – Kommune und Fachexperten – letztlich in der Auswertung gegenüberzustellen.
Befragung zu 17 Themen aus 3 Aktionsfeldern
Gemäß Südburgenlandstrategie stehen in 3 Aktionsfeldern ("Wertschöpfung", "Natur und Kultur" sowie "Gemeinwohl") 17 Entwicklungsthemen zur Abstimmung. Alle Themen können nach ihrer Bedeutung bewertet werden. Letztlich sollen daraus die wichtigsten 4 benannt und dafür überlegt werden, mit welchen anderen Gemeinden hier bereits ein wertvoller Entwicklungsraum (wie z. B. Weinidylle, Naturpark, Energieregion) besteht oder mit welchen Gemeinden man eine Zusammenarbeit anstreben möchte.
Die Befragung läuft gut 10 Tage von 8.9. bis 18.9. Anschließend erfolgen Auswertung und Diskussion im Vorstand von „südburgenland plus“. Daraus soll letztlich die Abwicklung der LEADER-Projektbeantragung und –auswahl der Periode 2014-2020 abgeleitet werden. Und auch die Öffentlichkeitsarbeit von „südburgenland plus“ im Sinne der Mobilisierung der richtigen Akteure für die Umsetzung der gesteckten Entwicklungsschwerpunkte. Dabei will das Regionsmanagement unterstützen, damit auch dementsprechende Projekte eingebracht werden.
Hintergrund der Befragung
„Mit der Online-Befragung möchten wir einen möglichst zielgerichteten Einsatz der uns zugesprochenen LEADER-Mittel erreichen“, sagt Obm. LAbg. Bgm. Walter Temmel. „In Zeiten knapper werdender Personal- und Geldressourcen auf allen Ebenen (Gemeinden, Förderstellen etc.) sind wir mehr denn je gefordert, die Kräfte zu bündeln und in Regionsteilen fokussiert jene Themen anzupacken, mit denen wir die größtmögliche Wirkung erzielen können“, führt Obm.-Stv. Gerhard Pongracz aus. „Das bedeutet auch, gemeindeübergreifenden bzw. regionalen Projekten den Vorzug vor einzelgemeindlichen Projekten zu geben“, sagt GF DI Ursula Maringer.
Freilich begehren Gemeinden am ehesten eine Kostenabdeckung anstehender Kommunal-Aufgaben, wenn sie an Förderungen denken. Bei LEADER geht’s allerdings um die Lebensqualität des Südburgenländers sowie um eine gute Performance im Wettbewerb der Regionen. „Gemeinsam an einem Strang!“ lautet daher die Devise für unsere Gemeinden. (Über-)regional Bedeutsames für das Südburgenland kann schließlich nur gelingen, wenn das Kirchturmdenken hintangestellt wird.
Agieren statt reagieren
Mit den Dorferneuerungsleitbildern haben die Gemeinden erste Erfahrung gesammelt, die Ortsentwicklung strategisch anzupacken statt dem Zufall zu überlassen. Die Online-Befragung ist die Gelegenheit, die eigene Gemeindeentwicklung im regionalen Kontext bewusst zu planen. Es geht um beabsichtigte Fokussierung im regionalen Zusammenspiel und anschließendes zielgerichtetes Engagement. Nicht überall kann alles passieren. Nicht jede Gemeinde muss alles anbieten – v. a. in einer derart kleinstrukturierten Region wie dem Südburgenland. Regional sollte das Angebot passen. Daher braucht es eine geografische Absteckung der Südburgenland-Themen der Regionsstrategie. Und das bringt auch befreiende Klarheit in der Fülle an „To do´s“ für Gemeinden.
Folgende 17 Themen der Südburgenlandstrategie in den 3 Aktionsfeldern "Wertschöpfung", "Natur & Kultur" und "Gemeinwohl" sollen geografisch abgesteckt werden: