Förderung traditioneller und nachhaltiger Bau- und Handwerkstechniken im Südburgenland

In kaum einer anderen Region Österreichs ist die historische Bedeutung von Lehmbau höher als hier im Südburgenland. In der Vergangenheit war, die im Vergleich zu anderen Regionen, ärmliche Bevölkerung auf lokale natürliche Ressourcen wie Lehm und Stroh angewiesen. Der Baustoff Lehm war und ist bei uns verfügbar und wurde im südburgenländischen Hausbau vielseitig eingesetzt.

Bis heute ist Lehmbau in allen seine Facetten ein prägendes Element der regionalen Baukultur, jedoch wird er im Bauwesen kaum mehr eingesetzt und die Zahl der noch vorhandenen und bewohnbaren Häuser ist überschaubar. Zudem geht das Wissen über die Anwendung von traditionelle Bau- und Handwerkstechniken langsam verloren. Vorhandene besondere Bausubstanz kann nur mit großem Aufwand erhalten und renoviert werden.

Ohne Engagement gehen diese identitätsstiftende traditionelle Bau- und Handwerkstechniken aus dem Südburgenland langsam verloren. Das damit verbundene Wissen für nachfolgende Generationen zu erhalten und in zeitgemäßen Bauformen, Handwerk und Landwirtschaft nachhaltig zu verankern, ist hier im Fokus.

In einer Zeit des stetig steigenden Ressourcen- und Energieverbrauchs, steigender Ressourcen- und Energiekosten, überhitzter Märkte und auseinanderbrechender globaler Lieferketten gewinnen die Themen Kreislaufwirtschaft und lokale Ressourcenverfügbarkeit stark an Bedeutung. Während Baustoffe wie Fließen & Zement teilweise nicht vorhanden sind und die Umwelt belasten, ist unser Boden im Südburgenland voller Lehm.  Es ist auch im Bauwesen längst an der Zeit, verantwortungsvoll zu Handeln und zukünftigen Generationen ihre Möglichkeiten zu erhalten. Zeitgemäße Baustoffe wie Lehm können einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, unsere gebaute Umwelt kreativ, gesund, energie-effizient sowie ökologisch und ökonomisch sinnvoll zu gestalten.

Gerade jetzt sollten regional verfügbare und natürliche Baustoffe wie z.B. Lehm, Stroh uvm. wieder mehr ins Bewusstsein und vor allem in das Bauwesen einkehren. 

Durch verschiedenste Angebote in zeitgemäßer Form sollen traditionelle Handwerks-/Kulturtechniken für eine naturverbundene Lebensweise an Interessenten vermittelt und als prägendes Erbe erhalten und weitergegeben werden. Dazu zählen insbesondere die Lehmbautechniken wie Lehmstampfbau, Lehmputz, der Gewölbebau, die Deck-Techniken des Strohdachs sowie der Lehmofenbau.

Mögliche Inhalte am Beispiel Lehmbautechniken 

• Das Material: Erde/Lehm; Böden Südburgenland („gsatzte Häuser“)
• Bautechniken: Lehmstampfbau, Lehmputz, Strohdecken, Gewölbe
• Nachhaltigkeit: Raumklima, CO2 (Bilanz); kreislauffähige Architektur
• Zukunftsgewandt: Tradition und Innovation

Wesentlicher Projektinhalt ist die Aufbereitung von zeitgemäßen Angeboten sowohl „on demand“ als auch punktuell um traditionelle Arbeitstechniken als regionsprägende Einzigartigkeiten sichtbar zu machen und um damit die regionale Identität zu stärken.

Dabei ist der Fokus nicht auf eine historische Aufarbeitung „wie es einmal war“, sondern darauf wie die Arbeitstechniken heute wieder anzuwenden sind – „wie es wieder sein kann“. Dabei sollen die Potentiale der lokalen Ressource Lehm für verschiedene Zielgruppen und Ebenen aufbereitet werden und breit unter die Menschen gebracht werden! Das Image des Südburgenlandes nach außen soll damit verbessert werden und vorhandene Ressourcen besser genutzt werden.

• Erstellung eines Vermittlungs- und Organisationskonzepts für 5 Workshops zu den angeführten Themenschwerpunkten
• 5 Workshops-/reihen zu den angeführten Themen wurden angeboten
• Einrichtung einer Plattform (Onepager, Unterseite) zur Bereitstellung aufbereiteter Vermittlungsinhalte
• Organisation und Durchführung einer Pressekonferenz (z. B. Projektstart/Programmbeginn)
• Onlinepräsenz

Potentiale der lokalen Ressource Lehm für verschiedene Zielgruppen aufbereiten und verbreiten

Juni 2022 - Dezember 2024

Legath´s Bio Uhudler GmbH Siegfried Legath

7522 Strem
Email.: https://www.beimlegath.at/