Frauen und Partizipation im Südburgenland
„Gehen die Frauen, stirbt das Land!“ (Gerlind Weber)
Speziell Mädchen und Frauen sind bei regionalen Maßnahmen zur Partizipation am Arbeits- und Erwerbsleben oftmals nicht gut adressiert und die Teilnahme am politisch-gesellschaftlichen Diskurs sowie in ehrenamtlichen und gemeinwohlorientierten Tätigkeiten gelingt nur bedingt. Erkenntnisse aus den quantitativen und insbesondere qualitativen Erhebungen im Südurgenland verdeutlichen, dass hier regionsspezifische Bedarfe und Herausforderungen bestehen, die sich wie folgt zusammenfassen lassen:
• Neu zugezogene Frauen finden schwer Anknüpfungspunkte ans soziale, politische und Erwerbs-Arbeitsleben im Südburgenland.
• Frauen mit Betreuungspflichten können sich kaum beteiligen.
• Frauen in der Altersgruppe 60+ finden schwer Zugang zu anderen oder zu Orten für Austausch und Sport sowie Gesundheitsförderung.
• Unternehmerinnen haben wenig Möglichkeiten zur Vernetzung oder kennen diese zu wenig.
• Leerstände und fehlende Coworking-Spaces erschweren es Frauen, unternehmerisch im Südburgenland tätig zu werden.
• Es fehlen öffentliche Orte (draußen und drinnen), in denen sich Frauen und Mädchen niederschwellig treffen können.
• Rollenbilder und stereotype Vorstellung von Zuständigkeiten
Einige Projektziele:
- Verbesserung von Teilhabemöglichkeiten von Frauen und Mädchen im Südburgenland (beruflich, ehrenamtlich, politisch, ...) in all ihrer Heterogenität (Alter, soziale/familiäre Lebenssituation etc.)
- Erhebung der Situation der Frauen und Mädchen im Südburgenland – Identifizierung von bestehenden Orten der Partizipation, Bedarfen und Multiplikator*innen
- Wissen zum Thema Beteiligung und Teilhabemöglichkeiten den Stakeholdern und Akteurinnen in der Region zur Verfügung stellen
- Im Rahmen des Projektes sollen neue Frauennetzwerke entstehen und bestehende Netzwerke gestärkt werden. Bestehende Frauennetzwerke sollen verbunden und interdisziplinär vernetzt werden.
- In der breiten Öffentlichkeit soll durch das Projekt ein Bewusstsein für das Thema der fehlenden Teilhabe
- Auswertung auf den Ebenen der regionalen, strukturellen und politischen Strukturen durchführen, um daraus gezielte Empfehlungen ableiten zu können
- Entwicklung des Leitfadens/Handbuchs für Partizipation, Beteiligung und Teilhabe von Frauen im Südburgenland
- Durchführung von Vernetzungsworkshops
- Vorbereitung, Gestaltung und Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen zur Kommunikation über das Projekt und die Inhalte in unterschiedlichen Kleinregionen / Settings
Zweck:
Verbesserung von Teilhabemöglichkeiten von Frauen und Mädchen im Südburgenland
Laufzeit:November 2022 - August 2024
Projektträger:Fachhochschule Burgenland GmbH
Campus 1
7000 Eisenstadt