Sonderstandorte Steinbrüche und Schottergruben

Materialentnahmestellen (Schotter- und Sandgruben, Steinbrüche) sowie Felsaustritte und Geländerisse gelten gemeinhin als Wunden in der Landschaft, sind aber tatsächlich wertvolle Rückzugsräume für eine große Anzahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Die Materialentnahmestellen bieten meist ein kleinräumig eng verzahntes Mosaik an unterschiedlichen Lebensraumtypen in der sonst intensiv genutzten Agrarlandschaft oder am Rand von Siedlungen und stellen somit wichtige sog. „Trittsteinbiotope“ dar. Leider werden die Materialentnahmestellen aufgrund der Nutzungsdynamik  rekultiviert (meist verfüllt), wodurch Lebensraum von bedrohten Arten verloren geht.

Maßnahmen:

• Flächendeckende, landesweite kartographische Erfassung der Standorte inkl.  Literaturanalyse und Begehungen                                  

• Anlage einer landesweiten Datenbank der Standorte (GIS)

• Klassifizierung des ökologischen Werts der Gruben- und Steinbrüche mittels ausgewählter Indikatorgruppen

  (Tiere/Pflanzen mit spez. Lebensraumansprüchen): z.B. Vögel, Amphibien, Libellen, Heuschrecken, Pflanzen und

  Schmetterlinge

• Erfassung der Besitzverhältnisse und ggf. der gesetzlichen Auflagen in Bezug auf die Nachnützung ausgewählter

  Standorte

• Erstellung von Schutz- und Managementvorschlägen für besonders schutzwürdige Gruben unter Absprache mit

  Eigentümern, Gemeinden und Land

• Einleitung von Pflegemaßnahmen

Zweck:

Erhaltung wertvoller Materialentnahmestellen für Fauna und Flora durch Abstimmungen mit Eigentümern etc.

Kosten:

€ 32.828,32

Laufzeit:

Juni 2008 - Juni 2011

Projektträger:

Naturschutzbund Burgenland
Joseph Haydn-Gasse 11
7000 Eisenstadt
Tel.: 0664 8453047
www.naturschutzbund-burgenland.at
Email.: burgenland@naturschutzbund.at

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